Lebende grüne Wände
Architekturflächen als Raum für Pflanzen
Das ZDF-Studio in Mainz hat sie, der europaweit führende Büromöbel-Hersteller Sedus hat sie, das Hotel Atlantic in Essen, die Verlagsagentur Bernward in Hildesheim … sie alle haben die „Plant-ed Wall“. Diese Finesse der Indoor-Gestaltung nutzt die vorhandenen Architekturflächen als Raum für Pflanzen oder kann sie sogar ersetzen: Jetzt werden die Wände grün!
Die vertikale Sensation der „Raumbegrüner“ ist inspiriert von den berühmten vertikalen Gärten des Pflanzenkünstlers Patrick Blanc. Sie haben lebenden Pflanzen völlig neue Ebenen erschlossen: Mauern und Wände.
Patrick Blanc – französischer Botaniker am Centre National de la Recherche Scientifique – hat mit einer 200 Meter langen und
zwölf Meter hohen lebenden Grünmauer an den Außenwänden des Museums Quai Branly in Paris zum Jahrtausendwechsel
die „Vertikalen Gärten“ präsentiert, die seither die Welt erobern.
Museen und Schulen, Bürotürme oder Hotels – öffentliche wie private Bauten ziehen sich seither ein grünes Kleid an. Die Handelskammer in Lille, die Galeries Lafayette in Berlin, das Wirtschaftszentrum Esplanade in Bangkok, die Zentrale von Samsung in Séoul, die Hypo Vereinsbank in München, der Showroom von Rollex in Mailand und die Boutique von Yves Rocher in Paris – die Liste reicht von Madrid über Neu Dehli und Taipeh bis ins japanische Osaka.
Die „Gärten der Zukunft“
Die holländische Trendforscherin Li Edelkoort, die als eines der verlässlichsten und einflussreichsten Orakel der Lifestylewelt
gilt, machte hier sofort die „Gärten der Zukunft“ aus. Denn vertikales Grün ist vollendete Gartenkunst mit extremem Platzspar-Effekt: Sie nutzt Flächen, die ohnehin schon besetzt sind, und erfüllt zugleich höchste künstlerische, botanische und technische Ansprüche.
Das machte es zunächst auch kompliziert, das Konzept auf Innenwände zu übertragen. Gelungen ist das schließlich dem Expertenverbund „die Raumbegrüner“, in dem Verbeek Begrünung aktiv mitwirkt.
Das Prinzip dahinter ist einfach: Pflanzen brauchen keine Erde, das hatten die Fachleute für Raumbegrünung und Hydrokultur ja längst erkannt. Sie brauchen Verankerungsflächen für ihre Wurzeln und deren zuverlässige Versorgung mit Wasser und Nährstoffen.
„Pflanzen-Paravents“ sind mobil: Ideale Raumteiler
Beim System „Pflanzenwand“ wächst das Grün, fest installiert, in mehreren übereinander angebrachten Pflanzkästen und bildet eine komplett begrünte Fläche. Die „Pflanzen-Paravents“ hingegen sind mobil und damit ideale Raumteiler. Mit nur zwei Fingern lassen sie sich blitzschnell an jeden gewünschten Platz rollen – auf Fingerdruck entsteht so ein Besprechungsbereich oder ein Stück Privatsphäre am Arbeitsplatz. Ein integriertes Akustikelement kann die schalldämmende Wirkung der Pflanzen-Paravents noch verstärken.
Vollendete Innen-Gärten mit Platzspar-Effekt
In der Natur wachsen Pflanzen an Klippen, Höhleneingängen, Felsen oder Baumstämmen hinauf. Für unsere Lebens- und Arbeitswelten aber bedeuten Pflanzen an vertikalen Flächen eine neue Ästhetik der Räume und eine funktionelle Antwort auf die kulturelle Nutzung der Natur.
Die Grünen Wände liefern als „Fotosynthese-Tower“ einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Raumklimas und zum Erhalt des Natur-Kontakts in unserer Umgebung.
Die Weiterentwicklung durch die Kombination und vertikale Integration von Technik und Natur haben sich „die Raumbegrüner“ schützen lassen. Sie umfasst das Trägersystem und die Versorgung der Pflanzen, die auch völlig systematisiert bzw. automatisiert werden kann: „Plant-ed Wall“.
Damit sind die vertikalen Innen-Gärten erschwinglich geworden; die erwiesenen Vorteile sind außerdem das unkomplizierte Bewässerungssystem und die einfache Installation, die es erlaubt, grüne Wände nahezu überall in einem Gebäude zu platzieren – als fest installierte „Plant-ed Wall“ oder als mobile Paravents.
Echte Raumwunder – ein ausgereiftes System
Auch hier gehen die Pflanzen im wahrsten Sinne des Wortes die Wände hoch und vollbringen spielend leicht mehrere Dinge zugleich: Sie dienen als Sicht- und Lärmschutz, schaffen neue Raumstrukturen und sind dank ihrer Bioaktivität Atmungs- und Motivationskünstler.
Vor allem sind sie echte Raumwunder. „Umbauter Raum wird immer teurer, die Büros kleiner. Vertikale Begrünung ist die ideale Lösung, um lebendes Grün in den Arbeitsalltag zu integrieren“, betont Lutz-Peter Kremkau, Geschäftsführer des Verbunds „die Raumbegrüner“.
Darauf legen immer mehr Arbeitgeber Wert. Gleich im ersten Jahr (2012) hat der Verbund allein 20 Pflanzenwände und mehr als 100 Paravents in Unternehmen installiert. Wissenschaftliche Studien haben es längst bewiesen: In begrünten Unternehmen gibt es bis zu 40 Prozent weniger Krankmeldungen, die Konzentration und Motivation der Beschäftigten wird durch lebende Pflanzen im Raum deutlich gesteigert. Das strahlende Grün bringt auch optisch frischen Wind – und „blühendes Leben“ in den Büroalltag.